Entwicklung von regionalen Schlüsselvorhaben

Neue Projektansätze bilden

Nach den Regionalgesprächen auf Einladung der Staatskanzlei (Dezember 2021 bis Februar 2022) haben sich die regionalen Schlüsselakteure in den Planungsregionen erneut zusammengefunden, um sich über ihre gemeinsamen Ziele und mögliche Schlüsselvorhaben zu verständigen. Dabei tauschen sich die Landkreise, Regionalen Wachstumskerne (RWK) und LEADER-Aktionsgruppen vielerorts erstmalig in dieser Konstellation intensiv aus. Hinzu kommt, dass in den Planungsregionen zwei oder drei Landkreise liegen, die im Rahmen der REGIONALE nun gebiets- und zuständigkeitsübergreifend betrachtet werden.

Die verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungswerte der wirtschafts- und innovationsstarken Standorte, der Städte im berlinnahen Umfeld und aus stärker ländlich geprägten Teilen der Regionen kommen in diesem Dialogprozess zusammen und bilden neue Projektansätze. Dabei soll die Dynamik der Metropolen – Hamburg, Stettin, Magdeburg, Küstrin und anderer Städte, die über Entwicklungsachsen mit Berlin verbunden sind –  für die Region genutzt, und dabei auch der Blick auf die kleinräumigen Potenziale und Bedarfslagen gerichtet werden. In den regionalen Schlüsselvorhaben werden sich Akteure von verschiedenen Standorten und aus unterschiedlichen Umfeldern in Kooperationen zusammenfinden.

Austauschrunden mit den Fachministerien

Im Sommer 2022 lud die Landesregierung die regionalen Schlüsselakteure zu Austauschrunden ein, in denen die Fachressorts der Landesministerien den Regionen Feedback und Hinweise zu den Entwürfen der Schlüsselvorhaben gaben. Da keine gesonderten Fördermittel für Schlüsselvorhaben der Regionalentwicklung zur Verfügung stehen, werden die Fördermöglichkeiten der konkreten Teilprojekte im Rahmen vorhandener Fachstrategien und Programme geprüft. Zudem sind teilweise fachliche Prüfungen zur Umsetzbarkeit von Maßnahmen notwendig, beispielsweise bei Infrastrukturmaßnahmen.

Mit diesen fachlichen Hinweisen wurden die Schlüsselvorhaben in den Regionen weiter vorangebracht und in Form von Kurzskizzen mit ihren jeweiligen konkreten Teilprojekten dargestellt.

Die Kurzskizzen für die zwölf ersten Schlüsselvorhaben der REGIONALE wurden zum 31. Juli 2022 bei der Staatskanzlei eingereicht, damit die Ministerinnen und Minister der brandenburgischen Landesregierung diese bestätigen und damit ihre Unterstützung für deren Umsetzung bekunden.

Die Bestätigung der ersten Schlüsselvorhaben durch die Landesregierung ist ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung der landesweiten Regionalentwicklungsstrategie. Es gilt nun, die bereits geplanten konkreten Teilprojekte in die Umsetzung zu bringen. Gleichzeitig werden die Schlüsselvorhaben hinsichtlich ihrer fachlichen Vernetzung und räumlichen Wirkung weiter qualifiziert. In dieser Umsetzungs- und Qualifizierungsphase sollen weitere Kommunen und Partner, z.B. aus der Wissenschaft oder Zivilgesellschaft, beteiligt werden. Zudem können weitere Teilprojekte entwickelt und in das Gesamtvorhaben eingefügt werden.

Unterstützung durch die Landesregierung

Auf Seiten der Landesregierung werden die Fördermöglichkeiten für die Teilprojekte der Schlüsselvorhaben durch die Ressorts geprüft und die regionalen Projektträger bei der Umsetzung begleitet. Die Staatskanzlei koordiniert den Gesamtprozess und unterstützt die Regionen durch ein externes Prozessmanagement, das regionale Konzepte sichtet, Potenziale und Akteure recherchiert, Informationen einholt und Abstimmungstreffen organisiert. Außerdem lädt die Staatskanzlei die regionalen Akteure in Zusammenarbeit mit den Ressorts zu fachbezogenen Veranstaltungen ein.

Als Dienstleister für das Prozessmanagement wurde die atene KOM GmbH beauftragt. Diese setzt Regionalberaterinnen und Regionalberater ein, die sich in den jeweiligen Regionen gut auskennen und dort den Prozess begleiten.