Regionalentwicklungsstrategie
„RES kompakt“

Strategie

Mit den im Jahr 2021 vom Kabinett verabschiedeten Eckpunkten der Regionalentwicklungsstrategie „Stärken verbinden“ für das Land Brandenburg wurden zwei neue Kernelemente eingeführt, die dazu beitragen sollen, dass die Umsetzung der Strategie im ganzen Land Wirkung zeigt: ein erweiterter Akteurskreis von Schlüsselakteuren, sowie Strategische Leitplanken für die räumliche Wirkung von Schlüsselvorhaben in die Regionen.

siehe auch:

Als Schlüsselakteure für die Umsetzung der landesweiten Regionalentwicklungsstrategie sind die Regionalen Wachstumskerne (RWK), die Landkreise und die LEADER-Aktionsgruppen für ländliche Entwicklung benannt worden.

Dieser erweiterte Akteurskreis bekennt sich in den Regionen zu gemeinsamen Zielen und bringt regionale Vorhaben zusammen auf den Weg.

Beteiligt sind außerdem die Regionalen Planungsstellen, in deren jeweiligem Gebietszuschnitt sich die regionalen Akteure untereinander verständigen.

Durch die kreis- und sektorübergreifende Zusammenarbeit von wirtschaftlich starken Standorten mit Kommunen und Städten in den Teilräumen der Regionen wird dafür gesorgt, dass unterschiedliche Perspektiven in die regionale Entwicklung einfließen – sowohl hinsichtlich der räumlichen Bedarfslagen als auch in Bezug auf Handlungsfelder wie Wirtschaft und Wertschöpfung, Daseinsvorsorge und Infrastruktur, natürliche Ressourcen und Energiewende, Tourismus, Bildung oder Kultur.

Gesamtkarte Schlüsselakteure
Regionale Schlüsselakteure

Der Dialog- und Arbeitsprozess der regionalen Schlüsselakteure wird als REGIONALE bezeichnet.

Die REGIONALE als Dialog von Akteursgruppen aus Stadt und Land ist als informelle Herangehensweise an die Gestaltung der regionalen Entwicklung angelegt. Das heißt, dass keine institutionellen Grundlagen für die Zusammenarbeit bestehen und es keine spezifischen Gremien gibt.

Hinzu kommt, dass die regionalen Schlüsselakteure als Verantwortliche jeweils verschiedene kommunale und nicht-kommunale Institutionen repräsentieren und bislang in eigenen Entscheidungsverfahren arbeiten. Dabei greifen sie auch auf unterschiedliche Förderungen und Eigenmittel für regionale Vorhaben zurück.

Insofern müssen die regionalen Akteure selbst effiziente Wege für ihr Zusammenwirken finden. Einige brandenburgische Regionen setzen an bestehenden Gremien an, um den Dialog- und Arbeitsprozess zu organisieren, bei anderen zeichnet sich ab, dass sich neue Formen der Zusammenarbeit für die REGIONALE bilden werden.

Klar ist, dass es eine Stelle geben muss, die für die Gesamtkoordination innerhalb der Region verantwortlich ist und die Kommunikation zwischen Region und Landesregierung sicherstellt.

Wenn sich die Akteure auf regionale Schlüsselvorhaben verständigt haben, liegt die Zuständigkeit bei den jeweiligen Verantwortlichen, die das Vorhaben eingereicht haben. Die Teilprojekte werden teils von anderen Trägern wie Kommunen, Städten oder Unternehmen durchgeführt.

In der Region Lausitz-Spreewald findet der Dialog der regionalen Akteure nicht in einer REGIONALE statt, sondern im Rahmen des Strukturwandel-Prozesses. LINK

REGIONALE Zustaendigkeiten

In der REGIONALE verständigen sich die Akteure auf gemeinsame Ziele und Handlungsansätze, indem sie Schlüsselvorhaben für ihre Region definieren.

Diese greifen zentrale Herausforderungen und Zukunftsthemen auf. Laufende regionale Projekte werden zusammengeführt und neue entwickelt, die im Wechselspiel miteinander eine langfristige Wirkung entfalten sollen. Die unterschiedlichen Kompetenzen und Ressourcen der Schlüsselakteure werden hier gebündelt, um zukunftsfähige Lösungen im Land Brandenburg zu entwickeln.

Die regionalen Schlüsselvorhaben bilden somit eine Schnittmenge von Projekten und Zielen der verschiedenen Schlüsselakteure, die ihre jeweiligen Vorhaben in ihrem Landkreis, ihrer Stadt oder ihren Kommunen umsetzen. Pro Region können etwa fünf Schlüsselvorhaben entworfen werden, die sich im Laufe der Jahre fortlaufend qualifizieren, indem weitere Standorte in die Kooperation eintreten, neue Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft mitarbeiten oder mit ergänzenden Teilprojekten zusätzliche Themen integriert werden.

Nicht alle regionalen Schlüsselakteure sind an jedem Vorhaben beteiligt, aber sie stimmen zu, dass diese Vorhaben zukunftsfähige Entwicklungsansätze für die Region beinhalten, die allen zu Gute kommen werden.

Strategische Leitplanken (siehe unten)>

Gesamtkarte Schlüsselvorhaben

Mit den Strategischen Leitplanken ist das zweite zentrale Kernelement angesprochen: die Wirkung in den Raum.

Die Leitplanken geben Orientierung für die Entwicklung der Schlüsselvorhaben. Sie formulieren mögliche räumliche Kooperationen entlang von schienengebundenen Entwicklungsachsen, durch Ausstrahlung von starken Standorten in ihr Umfeld oder mittels sonstiger Formen regionaler Kooperationen, beispielsweise in Wertschöpfungsketten, durch Anbindung lokaler Strukturen an überregionale, oder durch regionale Verbünde zur Teilhabe an globalen Transformationen oder in digitalen Netzwerken.

Zu den Strategischen Leitplanken sind außerdem mögliche Anwendungsfelder formuliert, die sich auf Fachstrategien und übergeordnete Ziele der Landesregierung beziehen und beispielhaft themenübergreifende Projektansätze skizzieren.

Die Ausstrahlung von Entwicklungsachsen wird nicht nur im Land Brandenburg, sondern auch in Berlin als Potenzial für die Entwicklung der gesamten Hauptstadtregion gesehen. Beide Länder haben eine Übereinkunft getroffen, dass schienengebundene Achsen von der Hauptstadt in andere Metropolen entwickelt werden und dabei als Korridore in die Regionen hineinwirken sollen.

Eine erste Pilotachse ist der Innovationskorridor Berlin-Lausitz LINK

Wirkungsweisen